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Silicon Silence - Wenn keiner mehr hinhört
... Zukunft, Kontrolle, Stimmenverlust?

Im Jahr 2024 veröffentlichte das Max-Planck-Institut erste Hinweise darauf, dass ChatGPT unser Sprachverhalten verändert. Wörter, die zuvor kaum jemand verwendet hatte, tauchten plötzlich überall auf – weil sie in KI-Antworten ständig vorkommen.
Der Effekt?
Content klingt immer ähnlicher.
Gleich glatt. Gleich korrekt. Gleich leer. Langweilig.
Viele sprechen inzwischen wie die Maschine,
die gelernt hat, zu sprechen wie wir.
Kein Wunder also, dass so viele Posts nicht zünden.
Nicht, weil KI schlecht ist.
Sondern weil viele ihre Stimme gegen Templates eintauschen.
Gegen eine Sprache, die sich nach allem anhört und nach nichts.
Ich erlebe das täglich in meiner Arbeit:
Menschen mit Substanz, mit Haltung, mit echter Expertise –
verpacken ihre Inhalte plötzlich so generisch,
dass nichts mehr bleibt, woran man hängen bleibt.
Dabei ist Content kein Zufall. Content ist ein Handwerk.
Und Sprache ist ein Werkzeug.
Die effektivste Kommunikation ist die, die verstanden wird.
Nur wenn Kommunikation wirklich ankommt, kannst du etwas verändern. In deinem Marketing und Gesprächen.
Nicht, weil du verkaufen willst. Sondern weil du immer etwas verkaufst: dich selbst.
Und wenn du willst, dass deine Worte etwas bewirken, musst du zuerst selbst glauben, was du sagst.
Deine Worte sind nicht dein Ego oder dein Selbstzweck.
Sondern deine Macht zur Veränderung.
Erst bei dir. Dann bei anderen.
Was heißt das konkret für deine Inhalte?
Du brauchst kein Redaktionsplan-Excel und keine 100 Hook-Formeln.
Was du brauchst, sind drei Dinge: Sichtbarkeit, Vertrauen und Verbindung.
Hier sind 3 Content-Bausteine, um die dafür nutzen kannst.
1. Wachstums-Content – damit Menschen dich überhaupt finden.
Menschen sehen am liebsten das, was gerade präsent ist.
Trends, Namen, Ereignisse.
Sprich darüber. Aber nicht um zu glänzen, sondern um anzudocken.
Mach den Hype zur Hook und bring dann echten Mehrwert.
2. Autoritäts-Content – damit Menschen dir vertrauen.
Menschen kaufen von denen, denen sie wirklich etwas zutrauen.
Zeige nicht nur, was du weißt, sondern was du gemacht hast.
Weniger „Wie du …“
Mehr „So habe ich …“
Mache Inhalte, die umsetzbar sind.
Löse Probleme, die deine Zielgruppe heute hat.
3. Persönlichkeits-Content – damit Menschen dich mögen.
Menschen folgen Menschen, nicht Marken.
Zeige dich verletzlich. Teile deine Fehler.
Erzähle Geschichten.
Logik bringt dir Follower.
Emotion bringt dir Fans.
Wenn du diese drei Arten von Content regelmäßig in die Welt bringst –
sichtbar wirst, Vertrauen aufbaust und dich zeigst, wie du bist –
passiert etwas Entscheidendes: Menschen bleiben.
Deshalb mein Vorschlag: schreibe.
Über dein Leben, deine Arbeit, deine Gedanken.
Ohne Show und Schablone.
Und ja, das geht auch mit KI.
Aber nicht, wenn du ihr die Führung überlässt.
Schreibe, was dir letzte Woche passiert ist.
Was du gedacht hast.
Was du anders siehst.
Was du wirklich gelernt hast.
Denn am Ende zählt nicht,
wie viele Wörter du generieren kannst,
sondern wie viele davon wirklich bei Menschen ankommen.
Good luck, my friend.
Deine
-Kristin
P.S.: Mini-LinkedIn-Tipp
Wenn du genau hinschaust, zeigt dir die Plattform,
wo deine Energie hin sollte → Mehr echte Interaktion.
Also: KOMMENTIERE. 😃
Hier ein paar Hinweise, die du nicht übersehen solltest:
Kommentare bekommen mehr Views als Posts.
Schau mal genau hin: Die Reichweite versteckt sich oft unterm Radar.Outreach funktioniert besser über Kommentare.
Wärm dich dort auf, statt fremden Leuten plump zu schreiben.Das Gesetz der Gegenseitigkeit wirkt.
Wer andere sichtbar unterstützt, wird über kurz oder lang zurückgespielt.
Der einzige Nachteil?
Es dauert.
Es braucht Disziplin.
Und Wiederholung.
Aber genau das ist die Grundlage für echte Wirkung.
Für Beziehungen, nicht nur Reichweite.
Betrachte es wie beim Dating:
Du würdest ja auch nicht beim ersten Gespräch
mit dem Heiratsantrag reinplatzen.