Nicht mehr als 14 Tage

Einer der Hauptgründe, warum so viele Kreative, Selbstständige und angehende Creator schon nach wenigen Wochen wieder verschwinden, ist nicht mangelndes Talent.
Und auch nicht fehlender Fleiß.

Es ist die fehlende klare Vorstellung davon, wie ihre Marke, ihre Arbeit und ihr Leben in zwei, drei oder fünf Jahren aussehen sollen.

Stattdessen wird gepostet, ausprobiert, verworfen.
Heute dieses Thema, morgen ein anderes.
In der Hoffnung, dass irgendetwas davon zündet.

Das Problem dabei ist nicht der Versuch.
Das Problem ist die Richtungslosigkeit.

Der Denkfehler, den fast alle machen

Die meisten behandeln Content wie Dartpfeile.

Man wirft etwas raus, schaut auf die Zahlen
und entscheidet dann, ob man „gut genug“ war oder nicht.

Trifft der Pfeil nicht ins Schwarze,
fühlt es sich an wie ein persönliches Scheitern.

Aber starke Marken denken anders.

Sie sehen ihre Inhalte nicht als einzelne Treffer-Versuche,
sondern als Bausteine eines größeren Bildes.

Nicht: „Hat dieser Post performt?“

Sondern: „Welchen Teil meiner Geschichte habe ich heute ergänzt?“

Menschen folgen deiner Orientierung

Wenn Menschen dir langfristig folgen, dann nicht, weil du immer recht hast.
Und auch nicht, weil jeder Post viral geht.

Sondern weil sie spüren, dass du eine Art Landkarte in dir trägst.

Eine Landkarte zu etwas, das sie selbst erreichen wollen.

Deine Inhalte helfen ihnen, sich auf bestimmten Abschnitten dieser Karte zurechtzufinden.

Manche Posts zeigen einen Weg.
Andere warnen vor Sackgassen.
Wieder andere erklären die Denkweise,
die man braucht, um überhaupt loszugehen.

Nicht jeder Beitrag muss glänzen.
Nicht jeder muss viral gehen.

Aber alle sollten in dieselbe Richtung zeigen. Das “Verfehlen” ist wirklich nicht das Problem. Es spielt am Ende keine Rolle.

Entscheidend ist, dass die Karte mit jedem Post vollständiger wird.

Ein Weg hier.
Ein Hindernis dort.
Eine grundlegende Lehre, eine Fähigkeit, eine Denkweise.

Wenn diese Teile zusammenkommen, entsteht echter Mehrwert.

Der wahre Nordstern deiner Marke

Es gibt im Kern nur drei Gründe, warum Menschen dir folgen:

1. Deine Inhalte unterhalten, bilden oder inspirieren sie.

2. Du sprichst über Themen, die sie wirklich beschäftigen.

3. Sie glauben, dass du ihnen helfen kannst, ihr Leben zu verändern.

Die ersten beiden entstehen fast automatisch,
wenn du konstant hochwertige Inhalte teilst.

Der dritte Punkt ist der entscheidende. Und genau hier kommt deine Mission ins Spiel.

Deine Mission ist nicht dein Angebot oder deine Bio.

Sie ist das Ziel, zu dem du Menschen immer wieder hinführst.

Das Leben, das sie gerade noch nicht führen.
Die klare Linie, die ihnen fehlt oder die Ordnung im Kopf, die sie sich wünschen.

In der Landkarten-Metapher ist deine Mission der Nordstern.

Alles andere ordnet sich ihm unter.

Also lade ich dich ein: Nimm zwei Blätter Papier.
Keinen Laptop. Mach es klassisch.

Auf das erste Blatt schreibst du: Wohin will ich Menschen führen?

Nicht strategisch. Sondern ehrlich.

Auf das zweite Blatt: Welche Themen helfen ihnen, dorthin zu kommen?

Das ist keine Content-Idee-Liste. Das ist eine Struktur. Wenn diese Struktur steht, fühlt sich Schreiben/Storytelling sehr leicht an. Weil du nicht mehr suchst. Du ergänzt.

Schreiben ist weniger Talent. Es ist System.

Viele glauben, sie hätten „nichts zu sagen“.
In Wahrheit fehlt ihnen nur ein Baukasten.

Schreiben funktioniert wie Lego.
Ideen kommen in vorhersehbaren Formen.

Zum Beispiel:

• ein Schmerzpunkt, der gerade präsent ist

• ein konkretes Beispiel, das etwas greifbar macht

• eine persönliche Erfahrung, die zeigt, dass du es selbst erlebt hast

• eine Metapher, die Komplexes vereinfacht

• ein Perspektivwechsel, der Denken auslöst

• eine Frage nach dem Was, Wie oder Warum

Wenn du diese Formen einmal drin hast,
beginnt dein Denken sich neu zu sortieren.

Und du weißt immer, worüber du schreiben kannst.

Also: Wenn du dich gerade verloren fühlst, denke daran:

Du bist nicht faul. Du hast nur noch keine klare Karte.

Baue sie. Stück für Stück.
Post für Post.

Auch wenn es zwischendurch langweilig wirkt.

Wenn du willst, begleite ich dich dabei, deine Landkarte und dein Storytelling sauber aufzusetzen. Ich durfte jetzt 2 Menschen aus dem 2-Monats-Coaching verabschieden und habe wieder Platz. (Antworte einfach auf den Letter.)

Oder du besuchst das kostenfreie Webinar vom Mittelstand-Digital Zentrum Berlin. 13.01.2026. 40 Minuten Input. Es sind bereits ca. 200 Anmeldungen.

Na dann.

Good luck, my friend.

-Kristin

Ps: Mini-LinkedIn-Tipp für alle, die mit Video starten wollen

Mein erfolgreichster Beitrag 2025

(Thanks for the LinkedIn Wrapped MagicPost.)

Ein 40-Sekunden-Outtake aus meinem Podcast.

Warum hat er funktioniert?

4 Sekunden Lachen als Hook.
Sofort Neugier: „Was ist hier los?“

Danach Inhalt, nicht viel, aber klar.
Ein kleines Detail (Sie vs. Du beim Taggen), das Diskussion ermöglicht.

Und ein Fehler, den ich offen gezeigt habe.
Unperfekt, aber menschlich.

Humor, Emotion, kleine Learnings, Gesprächsfläche.
Mehrere Ebenen – kurz verpackt.

Wenn du mit Video auf LinkedIn starten willst,
denk zuerst wie ein Autor. 🙂