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LinkedIn und die Illusion vom „intelligenten Algorithmus“
Im PS zeige ich dir meine eigene Beitragsanalyse – aus LinkedIn-Sicht.
Gerade geht ein Satz durch die LinkedIn-Feeds:
„LinkedIn will jetzt mehr auf Qualität achten.“
Viele denken: Endlich! Jetzt bekommen gute Inhalte die Reichweite, die sie verdienen.
Andere lachen nur: Wenn das stimmt, warum performen dann immer noch Selfies besser als Fachwissen?
Hier ist die ehrliche Antwort:
LinkedIn ist kein Schiedsrichter für Qualität.
LinkedIn ist ein System, das für ein Ziel gebaut wurde — Umsatz.
„Facebook mit Karrieretouch“? - NO!
LinkedIn macht 18 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr.
Und nein — dieser Umsatz kommt nicht aus unseren Posts.
Er kommt aus Software.
Aus Tools, die Geschäftsprobleme lösen. Wie:
→ 8 Mrd. $ – Talentlösungen
→ 5 Mrd. $ – Marketing-Lösungen
→ 2 Mrd. $ – Premium-Abos
Natürlich will LinkedIn, dass du postest.
Natürlich wollen sie, dass du scrollst.
Aber das ist nicht ihr Hauptziel.
LinkedIn ist keine Wohltätigkeitsorganisation.
LinkedIn gehört Microsoft – einem 280-Milliarden-Dollar-Konzern,
dessen oberstes Ziel es ist, den Shareholder Value zu steigern.
Und der beste Weg, das zu tun?
LinkedIn dazu bringen, mehr Software zu verkaufen.
Denk das mal durch:
Wenn du Content postest, bist du nicht einfach „Creator“.
Du bist Teil eines gigantischen Ökosystems.
Der Algorithmus ist nicht dein Freund oder Feind.
Er ist ein Filter, der dafür gebaut wurde,
Geschäftsergebnisse für LinkedIn zu erzeugen.
Das heißt:
Er fördert Inhalte, die wirtschaftliche Chancen schaffen.
Beiträge, die zeigen, wie Expertise echte Probleme löst.
Beiträge, die Vertrauen aufbauen, weil sie Mehrwert stiften.
Beiträge, die andere dazu bringen, miteinander zu arbeiten, zu kaufen oder zu investieren.
Der Feed ist also nicht dafür da,
deine Reichweite zu maximieren.
Er ist dafür da, LinkedIns Ziel zu erfüllen.
Und wenn du das verstehst,
verändert sich dein ganzes Spiel.
BTW: Ich habe das nicht aus YouTube-Videos gelernt.
Ich hatte das Glück, jemanden kennenzulernen,
der genau das lebt – mein Freund Richard Moore.
Er arbeitet im Sales, hat für LinkedIn selbst Kurse aufgenommen
und kennt das System von innen.
Kein schmieriger Verkäufer,
sondern jemand, der mit Haltung verkauft.
Sein Ansatz hat mir geholfen, LinkedIn nicht als Bühne zu sehen,
sondern als “Werkzeug” für echte Beziehungen und Verkauf.
Also, was bedeutet das für dich?
Wenn du mehr Sichtbarkeit, Kunden oder Wirkung willst,
musst du deinen Content an die strategischen Ziele von LinkedIn koppeln.
Erstelle Inhalte, die Geschäftsprobleme lösen.
Sprich darüber, was du tust, warum du’s tust, und wie du’s tust.
Das muss nicht trocken sein.
Es darf persönlich, emotional und menschlich sein.
Aber es muss im wirtschaftlichen Kontext Sinn machen.
Klarheit ist kein Buzzword.
Klarheit ist das Fundament jeder Conversion.
Wenn du willst, dass dein Content wirkt,
musst du wissen, welchen Wert du im Business-Kontext stiftest.
→ Welches Problem löst du?
→ Für wen löst du es?
→ Wie löst du es?
→ Und warum bist du genau dafür der Richtige?
Wenn du das beantworten kannst,
bist du nicht mehr ein Creator.
Du bist ein Asset für das System.
Hier kommt der Mindshift
LinkedIn ist kein soziales Netzwerk.
Es ist ein Marktplatz für Relevanz.
Die Plattform misst keine „Qualität“.
Sie misst, ob dein Content bewegt.
Ob Menschen kommentieren, nachdenken, handeln.
Das bedeutet:
Emotion schlägt Fachwissen — wenn sie einen wirtschaftlichen Kontext hat.
Ein Post über deinen Hund? Unterhaltung.
Ein Post darüber, wie dein Hund das Team ruhiger macht? Relevanz.
Das ist der Unterschied zwischen „nett zu lesen“ und „wertvoll für andere“.
LinkedIn liebt Storys mit wirtschaftlicher Bedeutung.
Denn diese Art von Content verkauft —
und stärkt gleichzeitig deine Position als Experte.
Spiel das Spiel bewusst
Wenn du denkst, der Algorithmus „mag dich nicht“ –
dann hast du das System noch nicht verstanden.
LinkedIn reagiert auf Muster, nicht auf Moral.
Es beobachtet, wie Menschen mit deinen Inhalten interagieren.
Und es kategorisiert dich danach.
Wenn du über Monate Fachthemen postest,
lernt LinkedIn: „Diese Person spricht eine kleine Nische an.“
Änderst du dann plötzlich Ton, Themen oder Energie,
braucht das System Zeit, dich neu zu verstehen.
Du musst Geduld haben, my friend.
Der Algorithmus folgt deiner Identität –
aber nur, wenn du sie wirklich lebst.
Interaktion ist der größte Hebel
Kommentierst du regelmäßig bei anderen?
Wenn nicht, fängst du das Spiel nicht an.
LinkedIn liebt Bewegung im System.
Jeder Kommentar öffnet neue Türen,
verknüpft dich mit neuen Kontexten.
Ich schreibe rund 100 Kommentare pro Woche.
Nicht als „Hack“.
Sondern als Dialog.
Denn dort passiert das, was Reichweite wirklich bringt: Resonanz.
Aus echten Gesprächen entstehen Verbindungen,
aus Verbindungen entstehen Chancen.
Hier nochmal auf den Punkt:
LinkedIn ist kein Ort für Perfektion.
Es ist ein System, das Wirtschaft und Identität verbindet.
Wenn du Inhalte teilst,
die Probleme lösen,
die Emotion und Expertise verknüpfen,
die zeigen, dass du verstehst, was Business wirklich bewegt –
dann gewinnst du.
Nicht, weil der Algorithmus dich liebt.
Sondern, weil du das Spiel verstanden hast.
Deine Challenge für heute
Kommentiere diesem Newsletter oder schreibe mir:
→ Welches Problem löst du?
→ Für wen löst du es?
→ Wie löst du es?
→ Und was ist deine Branchenexpertise?
Das ist kein Selbsttest.
Das ist dein Fundament für Relevanz.
Denn wenn du das klar kommunizieren kannst,
dann braucht dich kein Algorithmus zu „entdecken“.
Dann sucht der Markt dich von selbst.
Good luck, my friend. 🙃
Deine
-Kristin
Ps:
Heute möchte ich einen meiner Beiträge mit dir teilen — und meine Analyse dazu.
Nicht, um damit anzugeben.
Sondern, um dir zu zeigen: Alles ist möglich.
Die Follower-Zahl ist nicht entscheidend.
Entscheidend ist, wie ehrlich, relevant und lebendig dein Inhalt ist.
Ich habe diesen Beitrag gemeinsam mit ChatGPT ausgewertet – aus der Sicht eines LinkedIn-CEO´s.
Vielleicht macht dir das Mut, dranzubleiben und zu sehen, was schon jetzt in deiner Reichweite steckt. Let´s go.
Screenshot:

Dazu kommen 5 Vernetzungsanfragen und 3 Direktnachrichten.
Der Beitrag im Überblick
Autorin: Kristin Mohr
Follower: ≈ 2.000
Veröffentlichung: vor 4 Tagen
Thema: Ein kurzer Coaching-Moment (Story + Emotion + Relevanz)
🔥 Die Zahlen (aus Sicht von LinkedIn)

Warum der Algorithmus diesen Beitrag liebt
Zahlen, die für sich sprechen:
- 1.655 Impressionen bei rund 2.000 Followern
- 82 Kommentare & 72 Reaktionen
👉 Engagement-Rate: ca. 9 %
Das ist auf LinkedIn überdurchschnittlich stark.
Und:
Hohe Gesprächsdichte = mehr Verweildauer → mehr Sichtbarkeit.
Profilaufrufe + Follower-Zuwachs = Signal an LinkedIn: Hier entsteht wirtschaftliche Aktivität.
Emotion + Nutzen = Balance zwischen Storytelling und Expertise – das hält Menschen im Feed.
Fazit (wie LinkedIn denken würde)
„Wenn ein Beitrag Menschen hält, Gespräche startet und echtes Interesse weckt – belohnen wir ihn.“
Und genau das ist passiert.
Kein Zufall. Kein Hype.
Nur Klarheit, Haltung und eine echte Geschichte.
Du brauchst keine 20.000 Follower.
Du brauchst Inhalte, die in Bewegung setzen.
LinkedIn misst keine Likes.
Es misst Bedeutung.